In Wendelsheim, genauer gesagt im dortigen Technologiepark „Mikroforum“, entstehen große Ideen. Das am 1. Januar 2000 von Dr. Torsten Matthias gegründete Unternehmen AESKU ist weltweiter Vorreiter im Bereich der Autoimmundiagnostik und Laborautomation. Dabei finden Forschung, Entwicklung und Herstellung der mittlerweile über 150 Produkte komplett im eigenen Unternehmen statt.
Führend in Innovation
AESKU-GROUP
Rheuma, Typ-1-Diabetes und Multiple Sklerose zählen zu den bekanntesten Vertretern unter den tückischen Autoimmunerkrankungen, von denen es in der Summe an die 100 gibt. Sie alle eint ein ähnlicher Vorgang im Körper: Das Immunsystem – eigentlich dafür verantwortlich, fremde Krankheitserreger zu bekämpfen – wendet sich gegen den eigenen Körper. Die Ursachen für diesen „Amoklauf der Zellen“ sind bis heute weitestgehend unklar, entsprechend schwierig ist auch die Diagnose. Oft werden Autoimmunerkrankungen jahrelang garnicht, falsch oder nur mit erheblichem Aufwand diagnostiziert – zum Leidwesen der Patienten. In Wendelsheim, Landkreis Alzey-Worms, hat man sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern. Mit großem Erfolg.
Dr. Torsten Matthias und fünf Mitarbeiter starteten vor 16 Jahren damit, die bis dato manuellen Testverfahren für die Autoimmundiagnostik zu automatisieren. Der Durchbruch gelang schnell, wie die Zahlen belegen. In der AESKU.GROUP arbeiten heute über 140 Mitarbeiter, das Unternehmen ist in mehr als 80 Ländern weltweit aktiv, darunter mit eigenen Niederlassungen in den USA, Singapur und Kolumbien.
Eigene Forschung als Grundlage
Seine einzigartige Innovationskraft und Kompetenz bezieht AESKU aus dem eigenen Unternehmen: Neben AESKU.DIAGNOSTICS (Produktion und Vertrieb der Autoimmun-Testverfahren) und AESKU.SYSTEMS (vollautomatische Laborsysteme) gehören auch AESKU.THERAPY (Therapieentwicklung) und die AESKU.KIPP INSTITUTE (internationale Forschung) zur Gruppe. Wissenschaftliche Forschung wird bei AESKU also selbst betrieben, um innovative Produkte zu entwickeln und herzustellen.
Alles aus einer Hand
AESKU vertreibt nicht nur das weltweit größte Produktportfolio vollständig selbst hergestellter Tests für die Autoimmundiagnostik, sondern produziert auch Laborinstrumente. Unter anderem haben Dr. Torsten Matthias und sein Team den ersten Diagnoseroboter entwickelt, der Erkrankungen des Immunsystems vollautomatisch aufspüren und verbildlichen kann. Labore auf der ganzen Welt profitieren von dieser Erfindung aus Wendelsheim. Sechs Patente (weitere sind beantragt) und zahlreiche Innovationspreise, darunter den von den Volksbanken Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz unterstützten „Pioniergeist“, besitzt das rheinhessische Unternehmen aktuell. Fortsetzung garantiert!
Ausgezeichnete Partnerschaft mit der MVB
Forschungs- und Entwicklungsprojekte wie die der AESKU.DIAGNOSTICS sind extrem kostenintensive Prozesse – eine große Herausforderung, auch für den Finanzpartner. Dass der persönliche Kundenberater von AESKU, Andreas Kurz, hier beste Arbeit geleistet hat, belegt jetzt seine Auszeichnung als „bester Fördermittelberater 2015“ in der Kategorie Innovation. Seit zwei Jahren prämiert eine Jury aus Vertretern der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Landesförderinstituten, Regionalverbänden und der DZ Bank den erfolgreichen Einsatz von Fördermitteln und besondere Kreativität bei der Strukturierung von Investitionsvorgaben.
Ausgezeichnet wurde Andreas Kurz für die Finanzierung der Entwicklungs- und Markteinführungskosten des neuen Vollautomaten „Atlas“, mit dem die AESKU.GROUP das einzige Unternehmen weltweit sein wird, das eine komplette Automatenlinie und die dazugehörigen Reagenzien anbietet. Durch die geschickte Strukturierung und die Einbeziehung von Fördermitteln und Beteiligungskapital sowie weiterer Finanzierungspartner entwickelte er ein maßgeschneidertes Finanzierungskonzept
Diese Auszeichnung ist zum einen natürlich eine besondere Würdigung der Arbeit von Andreas Kurz, zugleich aber auch ein Beleg für die hohe Qualität der Firmenkundenbetreuung bei der Mainzer Volksbank und das Resultat eines engen Netzwerkes in der Region mit vertrauensvollen
Beziehungen zu den bewilligenden Förderstellen
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