Um uns einen Überblick über unsere Emissionen im Geschäftsbetrieb zu verschaffen, haben wir zusammen mit unserem Partner, der DG Nexolution, im Jahr 2021 erstmals CO2-Bilanzen für die Jahre 2019, 2020 und 2021 erstellt. Dies ist für die Folgejahr nun dauerhaft vorgesehen.
Unsere CO2-Bilanz
Wie viel Emissionen verursacht die Mainzer Volksbank?

Unsere CO2-Bilanz im Detail
Veränderung zum Basisjahr 2019 % |
2021 TCO2e* |
2020 TCO2e* |
2019 TCO2e* |
|
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Gesamtwert Emissionen | - 9,55 | 2052,16 | 2081,51 | 2268,93 |
Gesamtwert Scope 1 | + 6,70 | 640,27 | 578,58 | 600,05 |
Wärme | + 10,85 | 520,10 | 462,41 | 469,20 |
Fuhrpark (Dienstwagen) | - 0,56 | 130,12 | 111,16 | 130,85 |
Gesamtwert Scope 2** | 0 | 0 | 0 | |
Gesamtwert Scope 3 | - 15,40 | 1.411,89 | 1.539,05 | 1.668,88 |
Strom | + 46,56 | 36,42 | 22,15 | 24,85 |
Wärme | + 9,70 | 136,90 | 122,98 | 124,79 |
Dienstreisen mit indirektem Einfluss | ||||
Bahn | - 79,57 | 0,19 | 0,33 | 0,93 |
Privat-PKW | - 58,04 | 28,04 | 34,22 | 66,83 |
Dienstwagen | - 12,49 | 58,30 | 69,82 | 66,62 |
Pendelverkehr | - 16,05 | 1.035,35 | 1.093,20 | 1.233,27 |
Transport | - 56,03 | 26,59 | 51,86 | 60,47 |
Papier & Toner | + 4,36 | 39,51 | 50,74 | 37,86 |
Abfall | - 27,23 | 36,08 | 50,02 | 49,58 |
Wasser | - 13,78 | 3,19 | 3,55 | 3,70 |
Mobiles Arbeiten | 11,34 | 4,06 |
* Tonnen CO2e. Es gibt verschiedene Treibhausgase, die alle in unterschiedlichem Maße zur Erderwärmung beitragen. Um die Klimaauswirkungen der Gase besser vergleichen zu können, wird die Maßeinheit CO2-Äquivalente (CO2e) verwendet.
** Der Wert liegt bei 0 Tonnen, da wir Ökostrom und klimaneutrale Fernwärme beziehen.
Was hat sich die Mainzer Volksbank vorgenommen?
Der Klimawandel muss aufgehalten werden. Die Mainzer Volksbank sieht es als unternehmerische Verantwortung an, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Daher suchen wir aktiv nach Möglichkeiten unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und haben anhand unserer Bilanzen wichtige Hebel identifiziert. Im Rahmen unserer Roadmap haben wir uns vorgenommen, unsere Emissionen bis zum Jahr 2035 um 37 % zu senken. Dies entspricht einer Reduktion um 830 Tonnen.
Im Jahr 2035 wollen wir nur noch unvermeidbare Emissionen, die durch den Geschäftsbetrieb der Mainzer Volksbank verursacht werden, ausstoßen. Das wird ein Kraftakt, der alle Bereiche der Bank betreffen wird. Um zu überprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind, haben wir uns für die Jahre 2025 und 2030 Zwischenziele gesteckt.

Wie will die Mainzer Volksbank 37 % ihrer Emissionen einsparen?
Unsere größten Hebel, um unsere Zielsetzung bis 2035 zu erreichen, sind:
Mobiles Arbeiten
Wir werden das mobile Arbeiten ausbauen. Durch die eingesparten Emissionen im Pendelverkehr können wir unseren CO2-Fußabdruck erheblich senken.
Wir wollen dennoch unseren Markenkern, Ansprechpartner vor Ort zu sein, nicht aufgeben und legen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Kundenbetreuung vor Ort und digitalen Alternativen.
- Einsparpotential: bis zu 360 TCO2e
Fuhrpark
Wir haben uns das Ziel gesetzt, unseren Fuhrpark bis 2030 emissionsfrei umzugestalten und die Anzahl der Fahrzeuge erheblich zu reduzieren. Seit 2016 erweitern wir unseren Fuhrpark bereits durch E-Fahrzeuge. Künftig sollen jährlich drei bis vier Fahrzeuge auf emissionsfreie Alternativen umgestellt werden.
- Einsparpotential: bis zu 150 TCO2e
Jobticket
Das Jobticket wurde 2019 eingeführt und wird bereits rege genutzt. Wir wollen die Nutzung weiter ausbauen und sind davon überzeugt, dass jeder Umstieg von privaten PKWs auf öffentliche Verkehrsmittel ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist.
- Einsparpotential: bis zu 145 TCO2e
Wärmeverbrauch
Den Großteil unserer Gebäude haben wir auf klimaneutrale Fernwärme umgestellt. Durch Sanierungen und Handlungsempfehlungen wollen wir den Wärmeverbrauch weiter senken.
- Einsparpotential: bis zu 90 TCO2e
Was passiert mit den verbleibenden Emissionen?
Um unsere Emissionen zu reduzieren, müssen wir Prozesse und Verhaltensweisen verändern. Das bedarf Zeit. Zeit, die wir nicht mehr haben. Denn das Zeitfenster, um den Klimawandel einzudämmen, wird immer kleiner.
Wir nehmen aus Überzeugung unsere Verantwortung ernst und haben uns 2022 dazu entschlossen den Geschäftsbetrieb klimaneutral umzustellen.
Auf einen Blick:
- unsere aktuellen Emissionen werden durch ein Klimaschutzprojekt in Ruanda kompensiert.
- durch unseren Beitrag werden saubere Kochöfen finanziert. Erfahren Sie hier mehr zu dem unterstützten Projekt.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Klima-Roadmap
Das Prinzip der Klimaneutralität sieht vor, dass verursachte Emissionen an anderer Stelle eingespart werden.
Wir haben uns dazu entschieden, parallel zur geplanten Reduzierung, alle aktuellen Emissionen durch ein Klimaschutzprojekt in Ruanda zu kompensieren. Das Projekt vermeidet Emissionen, sodass sich unsere noch ausgestoßenen Emissionen und die vermiedenen Emissionen in Ruanda ausgleichen. „Unter dem Strich“ sind wir so klimaneutral. Da sich Emissionen überall der Erde etwa gleich verteilen, ist es für das Klima nicht entscheidend, wo Treibhausgase entstehen oder vermieden werden.
Im Gegenteil! Die Kompensation unserer Emissionen ist nur ein ergänzender Baustein unserer Roadmap Klimaneutralität. Die Reduktion unserer Emissionen hat für uns die höchste Priorität. Durch die zusätzliche Kompensation unterstreichen wir unseren Ehrgeiz bei der Eindämmung des Klimawandels. Darüber hinaus engagieren wir uns seit Jahren für Umwelt- und Klimaschutz vor Ort und wollen dies in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Lesen Sie hier mehr zu unserem regionalen Engagement.
Wir unterstützen mit Hilfe von ClimatePartner ein anerkanntes Klimaschutzprojekt in Ruanda. Mit unserem Beitrag werden saubere Kochöfen finanziert. So wird der Holzverbrauch der dortigen Familien drastisch reduziert. Es entstehen nicht nur weniger Emissionen beim Kochen, durch den reduzierten Holzbedarf wird darüber hinaus der Bergregenwald geschont. Neben den ökologischen Vorteilen gibt es aber auch eine Vielzahl von sozialen Verbesserungen für die Menschen vor Ort. Durch den Rückgang an Rauch beim Kochen nehmen Atemwegserkrankungen ab. Insbesondere Frauen müssen weniger unbezahlte Arbeit leisten und haben mehr Zeit, um für Einkommen zu sorgen. Wir haben uns bewusst für Ruanda entschieden, da es das Partnerland von Rheinland-Pfalz ist.
Dies hat verschiedene Gründe. Zunächst einmal kann durch unseren Beitrag in einem Entwicklungsland mehr CO2 eingespart werden aufgrund geringerer Kosten vor Ort (Kosten-Nutzen-Verhältnis). Zusätzlich sehen komplexe Mechanismen des Kyoto-Protokolls wie beispielsweise die Vermeidung der Doppelzählung eine Kompensation in der EU nicht vor. Als Genossenschaftsbank liegt uns regionales Engagement besonders am Herzen. Daher unterstützen wir unabhängig von der Kompensation Umwelt- und Klimaschutzprojekte in unserer Region.
Ein Kompensationsprojekt in unserem Geschäftsgebiet wäre uns am liebsten gewesen. Da dies aus den oben beschriebenen Gründen nicht möglich ist, haben wir uns für Ruanda entschieden, da es das Partnerland von Rheinland-Pfalz ist.
Die Mainzer Volksbank hat sich für einen führenden Anbieter im Bereich Klimaschutz für Unternehmen entschieden, ClimatePartner. ClimatePartner überzeugt durch hohe Projektstandards, Transparenz und ganzheitliche Lösungen. ClimatePartner wurde 2006 in München gegründet, hat heute mehr als 100 Mitarbeiter in München, Berlin, Essen, Köln, Wien, Zürich, London, Den Haag und Jerewan und arbeitet mit über 2.500 Unternehmen in 35 Ländern zusammen.
Der Weltklimarat (IPCC) ist sich einig: Es gibt nur noch einen begrenzenten Zeitraum, den Klimawandel einzudämmen (mehr Infos hier). Die Mainzer Volksbank möchte daher aus Überzeugung ihren Beitrag so schnell wie möglich leisten und setzt neben regionalem Engagement für Umwelt- und Klimaschutz und der drastischen Reduktion der Emissionen bis 2035 auf die Kompensation der Emissionen.
Im Vergleich zu produzierendem Gewerbe verursacht die Mainzer Volksbank als Finanzdienstleister deutlich weniger Emissionen. Um die Erwärmung der Erde einzudämmen kommt es allerdings auf jede eingesparte Tonne CO2 an. Jede und jeder muss einen Beitrag leisten.
Das Projekt entspricht dem Gold Standard VER (GS VER), einem anerkannten Standard für Kompensationsprojekte. Eine Non-Profit Zertifizierungsorganisation garantiert, dass nur Projekte ausgewählt werden, die nachweislich Emissionen reduzieren und gut für die lokale Bevölkerung und Umwelt sind.
Alle Klimaschutzprojekte müssen neben der Emissionseinsparung vier grundlegende Kriterien erfüllen: Zusätzlichkeit, Ausschluss von Doppelzählungen, Dauerhaftigkeit und Überprüfung durch unabhängige Dritte.
Zusätzlichkeit
Es muss sichergestellt sein, dass ein Projekt nur deshalb umgesetzt wird, weil es eine zusätzliche Finanzierung durch den Emissionshandel erhält. Das Projekt muss also auf Erlöse aus dem Emissionshandel zur Deckung des Finanzierungsbedarfs angewiesen sein und diesen Bedarf nachweisen können. Projekte, die ohnehin wirtschaftlich sind und auch ohne diese Erlöse realisiert würden, erfüllen das Kriterium nicht und können nicht für den Ausgleich von CO2-Emissionen genutzt werden.
Ausschluss von Doppelzählungen
Der Projektentwickler muss sicherstellen, dass die CO2-Einsparung nicht an anderer Stelle angerechnet wird. Zum Beispiel kann eine Solaranlage, deren Strom als Ökostrom vermarktet wird nicht als Klimaschutzprojekt genutzt werden, weil die positive Klimawirkung bereits dem Strom zugeschrieben wird.
Im Prozess der Klimaneutralstellung muss garantiert sein, dass die eingesparten CO2-Emissionen nur einmalig für den Ausgleich von CO2-Emissionen genutzt und die entsprechenden Zertifikate dafür stillgelegt werden.
Dauerhaftigkeit
Die Emissionseinsparungen müssen dauerhaft erfolgen. Dieses Kriterium ist besonders für Aufforstungs- und Waldschutzprojekte wichtig. Bei diesen Projekten muss gesichert werden, dass die Waldflächen über einen gewissen Zeitraum bestehen bleiben. Eine Waldfläche, die nach einigen Jahren durch Brandrodung wieder zur Viehweide wird, darf nicht als Klimaschutzprojekt anerkannt werden.
Regelmäßige Überprüfung durch unabhängige Dritte
Klimaschutzprojekte müssen in allen genannten Kriterien in regelmäßigen Abständen durch unabhängige Dritte überprüft werden. Sie überwachen die Einhaltung der jeweiligen Standards und stellen die tatsächlich eingesparte CO2-Menge rückwirkend fest. Zu den Projekten werden deshalb regelmäßig Fortschrittsberichte erstellt.
Aktuell beinhaltet noch keines unserer Kontomodelle eine klimaneutrale Komponente, aber auch hier arbeiten wir dran.
Bei Fragen zu unserer CO2-Bilanz oder Nachhaltigkeit melden Sie sich bei dem Team Unternehmenskommunikation und Nachhaltige Entwicklung.

- Martin Eich
- Leiter Unternehmenskommunikation und nachhaltige Entwicklung
- 06131 148-8509
- Schreiben Sie uns
- Nina Weindel
- Nachhaltigkeitsmanagerin
- 06131 148-8533
- Schreiben Sie uns
Gemeinsam die Dekarbonisierung vorantreiben
Wir alle können einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten. Angesichts des Klimawandels muss uns gemeinsam der Wandel zu einer CO2-ärmeren Gesellschaft gelingen. Als regionaler Finanzdienstleister unterstützen wir Sie gerne bei Ihren Vorhaben.
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Unser Branchenkompetenz-Teams beraten Sie individuell, kompetent und zielführend bei Ihren Projekten.