Grunddienstbarkeit

Eine Grunddienstbarkeit stellt eine rechtliche Verbindung zwischen zwei Grundstücken in der Form her, dass hierdurch der Eigentümer des einen (herrschenden) Grundstücks Rechte an einem anderen (dem dienenden) Grundstück erhält. Dazu gehört z.B. das Wegerecht, dass einem Nachbar die Überquerung eines fremden Grundstücks erlaubt, wenn sein eigenes Grundstück nicht durch einen eigenen Zugang an eine öffentliche Straße angeschlossen ist. Auch können bestimmte Bebauungen des dienenden Grundstücks mittels einer Grunddienstbarkeit ausgeschlossen werden. Die Grunddienstbarkeit wird zwischen den Eigentümern vertraglich beschlossen und im Grundbuch eingetragen, sie ist damit auch für spätere Erwerber der Grundstücke bindend. Für die Eintragung einer Grunddienstbarkeit kann eine Gegenleistung, z.B. eine einmalige oder regelmäßige Zahlung vereinbart werden. Umgangssprachlich wird die Grunddienstbarkeit oft mit der Baulast gleichgesetzt, die aber eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung gegenüber der Baubehörde regelt.