Typische Fehler bei der Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wenigen Versicherungen, die auch von Verbraucherschützern uneingeschränkt empfohlen wird, denn sie versichert ein existenzielles Risiko: ungewollt nicht mehr arbeiten und damit sich selbst (und im schlimmsten Fall auch die Familie) nicht mehr versorgen zu können, weil man nur auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente hoffen kann.

Dennoch verzichten viele auf eine BU-Versicherung, aus Angst, etwas falsch zu machen, aufgrund Unsicherheiten zu Kosten oder Vertragsgestaltungen oder weil sie ihr Risiko falsch einschätzen. Daher haben wir Ihnen hier die wichtigsten Fehler zusammengestellt.

Vorerkrankungen werden nicht (vollständig) angegeben

Manch einer hat sich an bestimmte Zipperlein bereits gewöhnt. Versicherer bewerten Erkrankungen jedoch grundsätzlich anders. Wer daher eine Vorerkrankung nicht angibt, verliert den Versicherungsschutz.

Wegen eines Vorleidens auf BU verzichten

"Mit meinem Rücken bekomme ich eh keine Versicherung, die ich noch bezahlen kann", mag man sich nun denken. Das ist aber genauso falsch. Ja, ein bereits erkrankter Rücken führt ggf. zum Ausschluss dieses Risikos. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rückenkranker aufgrund einer anderen Erkrankung zeitweise oder dauerhaft berufsunfähig wird ist ungleich größer und wäre versichert gewesen. Also nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.

Branchendetails

In bestimmten Berufen verhängt das Gesundheitsamt bei schweren Infektionserkrankungen ein Berufsverbot (z.B. ein Krankenpfleger kehrt mit Hepatitis aus dem Afrikaurlaub zurück). Dies kann in einer Berufsunfähigkeitsversicherung mitversichert sein, wird aber nicht von allen Versicherern angeboten. Hätten Sie es gewusst? Kennen Sie die Anforderungen Ihres Berufes und die Lösungen, die Branchenversorger anbieten?

"Risiko"-Sportarten

Bestimmte Risiken, z.B. Risiko-Sportarten, müssen angegeben werden. Wer das beim Antrag nicht angibt, verletzt die vorvertragliche Anzeigepflicht. Dies kann im Schadenfall zu einer Leistungsverweigerung führen. Aber: Sinnvoll sind genaue Angaben.

Alleine beim Reitsport geht die Bandbreite vom Spazieren reiten über Dressur- oder Springreiten bis hin zum Militaryreiten – und jedes dieser Beispiele wird durch den Versicherer unterschiedlich bewertet.  Wer zum Beispiel regelmäßig in der Sportart tätig ist, dürfte auch geübt darin sein, wer darüber hinaus angeben kann, dass er seine Grenzen kennt (z. B. Tauchtiefen beim Tauchen, Höhenmeter beim Klettern etc.), wird unter Umständen dennoch ohne Aufschlag versichert. Hobbies, die man erst nach Abschluss einer BU beginnt, müssen übrigens nicht nachgemeldet werden.

Details übersehen

Schnell im Online-Vergleichsportal geschaut, Preis-Sieger angeklickt, fertig. Wirklich? Nachversicherung, Leistungsdynamik, abstrakte Verweisung – laut Verbraucherschützern gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung leider auch zu den kompliziertesten Versicherungen. Fehler beim Abschluss können im Bedarfsfall erhebliche Unterschiede in der Leistung ausmachen, dann, wenn Sie sie wirklich benötigen.


Jetzt tätig werden

So individuell wie Sie muss auch die Absicherung Ihrer Arbeitskraft ausgestaltet sein, denn sonst leistet die Versicherung nicht das, wofür Sie sie abschließen wollten: Dass Sie sich im Schadenfall auch darauf verlassen und bis dahin ruhig schlafen können!

Vermeiden Sie mit uns die aufgeführten Fehler und profitieren Sie von kompetenten Spezialisten und verlässlichen Versicherungspartnern.