Albert Einstein soll den Zinseszinseffekt einst als das unterschätzte, achte Weltwunder bezeichnet haben. Tatsächlich ist die Wirkung verblüffend: Geht man davon aus, dass der gezahlte Zins reinvestiert und in der Folgeperiode mitverzinst wird, so verdoppelt sich Kapital bei einem Zinssatz von 5% in etwa alle 8 Jahre. Die Kehrseite der Medaille: Wo gibt es in Zeiten niedriger und negativer Zinsen heute noch 5%? Bei einem Zinssatz von 0,01% dauert eine Verdoppelung des Kapitals bereits gute 4.200 Jahre. So viel Geduld haben wohl nur die wenigsten. Eine gute Zeit also, sich mit Alternativen am Kapitalmarkt zu befassen.
Der Cost-Average-Effekt
Mehr Rendite beim Ratensparen
Aktuell bewegt die Sorge um die Auswirkungen der Corona-Pandemie das Börsengeschehen in unvorhersehbarer Weise. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Investieren? Sind Aktien nicht viel zu hoch bewertet? Gibt es morgen den nächsten Crash? Ganz ehrlich: Das kann Ihnen keiner seriös beantworten.
Fakt ist, dass es in der Vergangenheit immer wieder zu Krisen und zu damit einhergehenden Verwerfungen am Aktienmarkt kam. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich ein Investment trotz Internetblase, 11. September oder Finanzmarktkrise langfristig ausgezahlt und gelohnt hat. Voraussetzung hierfür war und ist, dass Anleger in Stresssituationen die Scheuklappen aufsetzen und sich nicht zu voreiligen Verkäufen hinreißen lassen. Langfristig ausgerichtete Anleger – beispielsweise Eltern oder Großeltern, die für Kinder oder Enkel sparen möchten – können vom Auf und Ab an der Börse in mehrfacher Hinsicht profitieren. Dank des Durchschnittskosteneffektes (Cost-Average-Effekt) wird die Schwankung am Kapitalmarkt zur Chance - und das Risiko gesenkt.
Die Entwicklung des DAX seit 1982

Doch wie genau funktioniert das? Zur Erklärung folgendes Beispiel anhand des deutschen Leitindex (DAX):
Wer Ende des Jahres 2000 – also kurz vor dem Platzen der Internetblase – einmalig 24.000,- Euro in deutsche Aktien investierte, konnte sich 20 Jahre später über einen Depotwert von rund 51.500,- Euro freuen. Das eingesetzte Kapital hat sich also mehr als verdoppelt – was einer jährlichen Rendite von 3,90% pro Jahr entspricht.
Ein Anleger, der im gleichen Zeitraum 100 Euro pro Monat in deutsche Aktien gespart hat, darf sich jedoch über eine fast doppelt so hohe Rendite freuen. Mit den erzielten 7,30% pro Jahr liegt der Depotwert des monatlichen Sparers Ende 2019 sogar über dem des Einmalanlegers.
Die Ursache ist einfach erklärt: Der Einmalanleger erwirbt seine Anteile zu einem einzigen Zeitpunkt und somit zu einem bestimmten Kurs. Beim ratierlichen Sparen kaufen Anleger durch unterschiedliche Einstiegszeitpunkte bei niedrigeren Kursen automatisch mehr Anteile als in Zeiten hoher Kurse. Das kann sich in Form eines günstigeren Durchschnitts-Einstiegskurses auszahlen. Ganz nebenbei nutzen Anleger die Strategie von Warren Buffett, einem der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten: Gute und solide Unternehmen in schlechten Börsenzeiten günstig kaufen.
Im Übrigen lässt sich durch den Cost-Average-Effekt nicht nur an der Börse Geld verdienen, sondern auch in der Praxis ordentlich sparen: Wer den Tank nicht immer komplett füllt, sondern stattdessen für einen bestimmten Fixbetrag tankt, kann so den durchschnittlichen Literpreis deutlich senken. Zugegeben: Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache – aber es funktioniert.

Um von den Möglichkeiten des Kapitalmarktes zu profitieren, ist kein großes Anfangsvermögen notwendig. Im Gegenteil: Mit etwas Zeit lässt sich auch mit kleinen Schritten ein großes Vermögen aufbauen. Mit welchem Instrument das geschieht (ETF, Aktienfonds, Mischfonds oder andere Anlageformen), finden wir gemeinsam mit Ihnen heraus.
Kommen Sie hierzu auf uns zu, wir beraten Sie gerne!
Von: Nils Ockermann, Abt. Private Banking