Wer Gold als sicheren Hafen und Notfallwährung betrachtet, sollte auf jeden Fall auf physische Anlageformen wie Münzen oder Barren zurückgreifen. Der Wert der einzelnen Barren und Münzen richtet sich nach dem Gewicht und der Reinheit des Goldes. Achten Sie darauf, dass Goldbarren ein Feingoldgehalt von 99,99 Prozent aufweisen und von der Londoner Rohstoffbörse LBMA zertifiziert sind. Ansonsten kann es zu starken Preisabzügen beim Verkauf der Goldbarren kommen. Die Spanne beim Gewicht von Goldbarren variiert zwischen 1 Gramm und 12,5 Kilogramm. Gängige Größen zur Investition von Privatpersonen liegen jedoch zwischen 50 Gramm bis zu 1 Kilogramm.
Bei Goldmünzen hingegen wird das Gewicht in Feinunzen angegeben und liegt meist zwischen einer Unze und einer zehntel Unze. Beim Erwerb von Goldmünzen sollt man darauf achten, dass es sich um international anerkannte Anlagemünzen wie z.B. den Krügerrand, Eagle, Maple Leaf, Britannia oder Wiener Philharmoniker handelt, da es für diese Münzen einen konstanten Markt gibt.
Münzen erscheinen aufgrund des oftmals niedrigeren Goldanteils im Vergleich zu den reinen Goldbarren vordergründig erschwinglicher. Jedoch muss beachtet werden, dass die Prägekosten bei Münzen mit geringem Goldanteil im Verhältnis sehr teuer sind. Hingegen sind die Preisunterschiede zwischen gleich schweren Münzen und Barren relativ gering, meist sind die Barren aufgrund der weniger aufwendigen Herstellung etwas günstiger. Daher bevorzugen viele Anleger ab einem Gewicht größer einer Feinunze den Kauf von Goldbarren.
Unabhängig davon, ob man sich für eine Investition in Barren oder Münzen entscheidet, muss man bei physischen Goldinvestition immer berücksichtigen, dass diese irgendwo sicher gelagert werden müssen. Bei der Lagerung zu Hause besteht die Gefahr des Diebstahls. Daher sollte bei der Lagerung in den eigenen vier Wänden über die Anschaffung eines Safes nachgedacht werden. Alternativ bietet sich das Mieten eines Bankschließfaches an.
Wer keinen Wert auf die haptische Wahrnehmung von Gold legt, kann auch über Wertpapiere - sogenannte ETCs (Exchange Traded Commodities) - an der Entwicklung des Goldpreises partizipieren. ETCs werden als Inhaberschuldverschreibungen konstruiert, welche zu 100% mit physisch hinterlegtem Gold besichert sind. Die Vorteile bei der Investition in Gold-Wertpapieren im Vergleich zu physischem Gold liegt insbesondere bei den geringen Kosten für den Erwerb und die fehlenden Lagerkosten. Der Nachteil ist bei Inhaberschuldverschreibungen darin zu sehen, dass bei einer Insolvenz des ETC-Anbieters der Käufer des Wertpapiers ebenfalls betroffen ist. Er besteht daher die Gefahr im Falle einer Insolvenz nicht mehr den gesamten Wert der ursprünglichen Investition zurückzuerhalten.
Gold ist eine der wenigen Anlageklassen bei der mögliche Kapitalgewinne nach einer Haltedauer von zwölf Monaten steuerfrei sind. Dies trifft auf alle physischen Anlageformen und ebenfalls auf eine bestimmte Anzahl von Gold-Wertpapieren zu. Welche Lösung für Sie die passendste ist und wie Sie Ihr gesamtes Vermögen sinnvoll strukturieren können, dazu hilft Ihnen Ihr persönlicher Berater gerne weiter.
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