Etwa 400 Besucher strömten am vergangenen Samstag zur Anlegermesse der Mainzer Volksbank (MVB). Gemeinsam mit Vertretern von genossenschaftlichen Kooperationspartnern sowie ausgewählten Fondsgesellschaften informierte die MVB über ganzheitliche Finanz- und Vorsorgeplanung und über die Themen Portfoliostrategie,Vermögensverwaltung, Generationenberatung/Estate Planning und Stiftungsmanagement.
Chancen und Risiken abwägen
„Geldanlage in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen“ – unter dieser Überschrift standen die Vorträge des Tages. Als einleitender Redner war Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege bei Flossbach von Storch, geladen. Sein Fazit: Unter Chancen-Risiken-Aspekten bleiben Qualitätsaktien die erste Wahl.
„Ben Bernanke, der frühere US-Notenbankchef, hat erst kürzlich in einem Interview gesagt: Solange ich lebe werden sich die Zinsen nicht mehr normalisieren. Bernanke hat eine Lebenserwartung von 22 Jahren“, so Vorndran. „Auch ich bin der Meinung, dass die Zinsen noch lange Zeit niedrig bleiben. Nur mit Risikobereitschaft lässt sich heute noch Vermögen erhalten und mehren. 2/3 Aktien, 1/3 Festgeld ist eine gute Mischung.“
Henrik Muhle, Gründer und Vorstand der GANÉ Aktiengesellschaft, strebt mit dem Acatis Gané Value Event Fonds UI aktienähnliche, aber kontinuierliche Renditen an. „Wer in den Fonds investiert, soll in allen Börsenphasen ruhig schlafen können“, betonte Muhle. Um das zu erreichen, legt Gané variabel in Aktien, Anleihen und Liquidität an.
Emotional und mit Frankfurter Ehrlichkeit ging Norbert Faller von der Union Investment auf die Aufreger der letzten Monate an der Börse ein – ganz speziell auf VW und China. Und zeigte zugleich verständlich und kompakt die Chancen und Risiken der Märkte in China, Indien und Russland auf.
Weitere Redner und Themen des Tages: Jörn Klocke von der Nordea Bank über Stabilität auf nordische Art, Oliver Wennström von Franklin Templeton Investments über unterschiedliche Anlageformen und Anleger, Bassem Diab von J.P. Morgan über erfolgreiche Diversifikation und Marco Schmitt von R+V Luxemburg zum Thema Altersversorgung mit System.
In einem waren sich alle Referenten einig: Die reine Anlage in festverzinsliche Produkte führt langfristig nicht zu einer zufriedenstellenden Rendite.