Die neue Heimat

Turnverein Kostheim 1877 mit neuem Sportzentrum

Mit rund 2.000 Mitgliedern ist der TV Kostheim einer der größten und bedeutendsten Vereine im Stadtgebiet Wiesbaden. Seit dem 4. Juli 2015 – dem Tag der offiziellen Einweihung – hat er eine  neue Heimat: das Sportzentrum an der Zündholzfabrik. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Raul Kaltenbach, und Erhard Stäudel, Geschäftsführer und 2. Vorsitzender, beantworten zu diesem beeindruckenden Projekt die Fragen des MVB-Reports.

Kassiererin Annelie Schenk mit Niederlassungsdirektor Axel Schulz und Raul Kaltenbach, 1. Vorsitzender des TV Kostheim (v. l.).
Kassiererin Annelie Schenk mit Niederlassungsdirektor Axel Schulz und Raul Kaltenbach, 1. Vorsitzender des TV Kostheim (v. l.).

Herzlichen Glückwunsch zur Einweihung des Sportzentrums. Was bedeutet die neue Heimat für Ihren Verein?
Raul Kaltenbach: Wir haben in unserer alten Halle keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr gesehen. Ein Teil unseres Sportangebotes war sogar auf andere Sportstätten ausgelagert. Insofern ist das neue Sportzentrum auch der neue Mittelpunkt unseres Vereinslebens. Es sichert die Zukunft des TV Kostheim und wird uns helfen, neue Mitglieder zu gewinnen.

Von der ersten Vision bis zum Bau sind über zehn Jahre vergangen. Haben Sie damals mit einer solchen Zeitspanne gerechnet?

Raul Kaltenbach: 2003 fand unsere erste Klausurtagung statt, ab 2005 haben wir dann Gespräche mit der Stadt aufgenommen. Damals hat man uns gesagt, dass wir mit 20 Jahren bis zur Realisierung rechnen müssen. Mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement haben wir es dann in zwölf Jahren geschafft. Insofern ging es noch relativ schnell.
Erhard Stäudel: Den Prozess beschleunigt hat die Tatsache, dass in unserem Fall ein Verein in die Initiative gegangen ist. Eigentlich haben wir ein Projekt realisiert, für das die Stadt verantwortlich gewesen wäre. Stattdessen haben wir aus eigener Kraft die Halle gebaut und stemmen dabei übrigens über 50 % der finanziellen Mittel.

Eine neue Sporthalle ist nicht nur ein finanzielles Großprojekt, sondern auch ein organisatorisches. Welche Partner waren mit im Boot und welche Rolle hat die MVB gespielt, bei der Sie seit über 30 Jahren Kunde sind?
Erhard Stäudel: Wir haben gerade im Hinblick auf die Bauvorbereitung das vorhandene Know-how im Verein genutzt. Aber ein Projekt dieser Größenordnung braucht auch externe Partner, in erster Linie Architekten, Generalunternehmer und natürlich einen verlässlichen Bankpartner. Nach der hervorragenden Beratung der MVB haben wir uns für einen langfristigen Kredit entschieden. Die feste Zinsbindung über 30 Jahre gibt uns eine enorm wichtige Planungssicherheit.