Mainzer Volksbank überzeugt
In der diesjährigen Vertreterversammlung überzeugten Vorstand und Aufsichtsrat der Mainzer Volksbank (MVB) die anwesenden Vertreter in der Mainzer Rheingoldhalle mit einem sehr guten Ergebnis 2015 vom eingeschlagenen Kurs. Die Dividende bleibt unverändert und die Zukunft der Bank wird zunehmend digitaler.
Deutschland ist erfolgreich, aber Niedrigzinsland
Uwe Abel, Vorsitzender des Vorstandes der MVB, eröffnete die Veranstaltung mit einem allgemeinen Überblick über die Weltwirtschaftslage und im speziellen die stabile Entwicklung des Standorts Deutschland. Die Exporte sowie die Zahl der Erwerbstätigen steigen kontinuierlich, die Arbeitslosenquote sinkt. Aber auch der europäische Leitzins und die Umlaufrendite befinden sich in dauerhaftem Abwärtstrend.
Kernbereiche im Aufwind
Mit Blick auf diese Ausgangssituation sind die vorgestellten Zahlen der Mainzer Volksbank ein Beweis für starkes Wachstum und eine vorausschauende Strategie. Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2015 um 2,3 Prozent auf 5,68 Milliarden Euro. Unter anderem war hierfür das erfolgreiche Neukreditgeschäft maßgeblich, das mit einem Plus von 6,6 Prozent (271 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr auf 4,38 Milliarden Euro deutlich höher ausfiel. Insgesamt wurden Kunden der MVB Kredite in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
Aber auch die bilanzwirksamen Kundeneinlagen stiegen noch einmal um 4,2 Prozent (177 Mio. Euro) und liegen nun bei 4,44 Milliarden Euro - und das trotz anhaltend niedriger Zinsen und stetig wachsender Konkurrenz. Hier waren vor allem kurzfristige Anlageformen mit hoher Flexibilität gefragt.
Beratungsqualität und modernes Banking als Schlüssel zum Erfolg
Der Vorstand der MVB führte das erfolgreiche Wachstum des Kerngeschäfts auf die kontinuierliche Beratungsqualität zurück. Aktuell kann sich die MVB über die Auszeichnung „Beste Bank in Mainz“ freuen, die sie vom Institut für Vermögensaufbau und Focus-Money im Frühjahr 2016 erhalten hat. „Beratungsqualität ist der Schlüssel zu zufriedenen Kunden“, betont Uwe Abel, Vorsitzender des Vorstandes der Mainzer Volksbank. „Hier liegt seit Jahren die Stärke der Mainzer Volksbank und das wird auch in Zukunft unsere Maxime sein.“
So ist auch die digitale Entwicklung der MVB ein entscheidender Faktor für die zukünftige Strategie. Die Nutzerzahlen für Telefon-beratungen sowie Online- und Mobile-Banking steigen kontinuierlich. Darüber hinaus werden der Ausbau von digitalen Beratungswegen und Bankdienstleistungen ein großes Thema sein.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick
Ergebnisentwicklung | 2014 in Mio. Euro | 2015 in Mio Euro | Veränderung in % |
---|---|---|---|
Bilanzsumme | 5.550 | 5.680 | +2,3 |
Kundenforderungen | 4.107 | 4.378 | +6,6 |
Kundeneinlagen | 4.262 | 4.439 | +4,2 |
Zinsüberschuss | 102,1 | 109,3 | +7,1 |
Provisionsüberschuss | 33,3 | 34,55 | +3,8 |
Verwaltungsaufwand | 86,4 | 86,8 | +0,5 |
Betriebsergebnis vor Steuern | 48,4 | 52,5 | +8,5 |
Bilanzgewinn | 10,2 | 10,3 | +1,0 |
Mitgliederentwicklung | |||
Mitglieder am 31.12. | 110.663 | 111.807 | +1,1 |
Kostenbewusst
Gestiegene regulatorische Anforderungen konnten mit einem stringenten Kostenmanagement durch beispielsweise verschlankte Prozesse und der voranschreitenden Digitalisierung abgefedert werden. Trotz alledem sind sich Vorstand und Aufsichtsrat einig, dass die Genossenschaftsbanken für die Fehler der Großbanken unverhältnismäßig beteiligt werden. „Die Finanzkrise wurde nicht durch Banken wie die Mainzer Volksbank verursacht“, so Uwe Abel, „Die Abgaben, die uns und andere genossenschaftliche Institute aufgrund dieser Krise nun treffen, sind nicht unerheblich.“ Der Verwaltungsaufwand blieb trotz der gestiegenen regulatorischen Anforderungen mit einer Steigerung um lediglich 0,3 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (insg. 86,8 Mio. Euro).
Betriebsergebnis verbessert
Die gute Konjunktur und die Entwicklung im Zins- und Provisionsergebnis führte 2015 zu einem positiven Betriebsergebnis vor Bewertung, welches sich um 8,5 Prozent bzw. 4,1 Millionen Euro steigerte. Betrachtet man das operative Ergebnis nach Bewertung, so ergibt sich eine Verbesserung um 1,6 Millionen Euro. Dies spiegelt sich auch in einem auf 18,8 Millionen Euro erhöhten Aufwand für Steuerzahlungen wider.
Anforderungen an Eigenkapitalausstattung weiter erforderlich
Der Bilanzgewinn beträgt 10,3 Millionen Euro. Aufgrund der weiter deutlich steigenden Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Banken („Basel III“), hat die Bildung von Eigenkapital eine hohe Priorität. Diese Maßnahmen dienen der Sicherung einer hohen Handlungsfähigkeit, insbesondere bei der Kreditversorgung des Mittelstandes. Darüber hinaus ist auch in der Zukunft aus regulatorischer Sicht mit zusätzlichen Anforderungen an die Eigenkapitalhöhe zu rechnen.
Dividende weiterhin bei 3,25 Prozent
Dass die Vertreterinnen und -vertreter mit dem Kurs ihrer Volksbank zufrieden sind, zeigte die Zustimmung bei der Feststellung des Jahresabschlusses: Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet. Die Versammlung hatte ferner über die Verwendung des Bilanzgewinns zu entscheiden. Die Vertreter folgten dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat und stimmten sowohl der Rücklagenstärkung als auch einer unverändert attraktiven Dividende von 3,25 Prozent zu.