Erzeugt werden Bitcoin durch so genanntes „Schürfen“ („Mining“), das bedeutet, komplexe Rechenaufgaben werden durch Computer (im weiteren Sinne) mit -mittlerweile- sehr hohem Energieaufwand erledigt und mit einer Gutschrift in dieser virtuellen „Währung“ belohnt.
Die „Aufbewahrung“ der Bitcoins erfolgt dezentral über viele Rechner in einer Art „Speicher- bzw. Transaktionskette“ (Blockchain) und gilt daher als fälschungssicher, was aber nicht zu verwechseln ist mit einer Sicherheit vor Hackerangriffen zum „Raub“ von Bitcoins. Dieser hochinteressante Ansatz der dezentralen Speicherung und Verknüpfung wird sehr wahrscheinlich binnen weniger Jahre seinen Siegeszug antreten und kann ein echter „Gamechanger“ in vielen Branchen werden; erste praktische Anwendungen kann man bereits bei der Abwicklung von Wertpapiergeschäften beobachten.
Technisch besteht eine Obergrenze von max. 21 Mio. Bitcoin-Einheiten, bisher sind rund 17,24 Mio. Einheiten „geschürft“ worden. Während früher nahezu Jedermann Bitcoins „schürfen“ konnte, hat sich die „Produktion“ mittlerweile in Länder mit sehr niedrigen Energiekosten wie z.B. Island verlagert, was vor Ort zu teilweise nicht unerheblichen Problemen u.a. in der Versorgungssicherheit und Netzbelastung führt.
Vereinzelt kann man auch in der realen Welt bereits mit Bitcoin bezahlen, aber: Sind Kryptowährungen eigentlich Geld? „Geld ist, was Geldfunktionen erfüllt“, würde ein Wirtschaftswissenschaftler wohl lapidar antworten. Nehmen wir den Bitcoin unter diesem Aspekt etwas genauer unter die Lupe:
Als Zahlungsmittel sind Bitcoins ungeeignet wegen mangelnder allgemeiner Akzeptanz und beschränkten bzw. langsamen Verarbeitungskapazitäten (eine Transaktion dauert mehrere Minuten). Gegen die Funktion als Wertaufbewahrungsmittel sprechen die hohen Preisschwankungen, die nur virtuelle „Existenz“ und die hohe Betrugsgefahr im Netz („Hacker“). Zur Wertmessung taugen Kryptowährungen wegen der extremen Preisschwankungen ebenso wenig.