3.000 Euro für Liesel-Metten-Schule

Kunstvereine, Stadt Mainz und Mainzer Volksbank übergeben Spendenscheck

In Anwesenheit der Schulnamensgeberin haben heute die Schülerinnen und Schüler sowie die Direktorin der Liesel-Metten-Schule, Gabriele Ptok, eine Spende über 3.000 Euro erhalten. Das Geld stammt aus dem Verkauf eines Ausstellungskatalogs, der parallel zur mehrteiligen Retrospektive „Die Welt der Liesel Metten“ entstanden war.

Den Scheck übergaben Vertreter aller Ausstellungsbeteiligten: der Leiter der Kulturabteilung der Stadt Mainz Martin Janda, der Vorsitzende des Kunstverein Eisenturm Dietmar Gross, die Vorsitzende des Essenheimer Kunstverein Eva Appel, für den Ingelheimer Kunstverein Susanne Mull sowie von der Mainzer Volksbank die Generalbevollmächtigte Barbara Bug-Naumann und der Regionaldirektor Nieder-Olm Volker Hedderich.

Die fünfteilige Ausstellungsreihe über eine der bedeutendsten deutschen Nachkriegsbildhauerinnen war anlässlich des 80. Geburtstags Mettens dieses Jahr im Januar gestartet. Zur Begleitung der aufsehenerregenden Ausstellungen, organisiert vom Kunstverein Eisenturm, erschien ein Ausstellungskatalog, dessen Herstellung die Mainzer Volksbank finanziert hatte. „Liesel Metten ist eine bedeutende Künstlerin unserer Region, und wir freuen uns, dass wir die erste Ausstellungsstation der Retrospektive waren. Von daher war es für uns selbstverständlich: eine solch beeindruckende Werkschau hat einen Katalog verdient. Dafür haben wir gerne die Produktionskosten übernommen“, so MVB- Generalbevollmächtigte Bug-Naumann.

Der Katalog war nicht zu einem festen Preis verkauft, sondern gegen freiwillige Spenden abgegeben worden. So kamen knapp 3.000 Euro zusammen. „Liesel Metten ist eine Nieder-Olmerin. Ihr Haus steht Klassen der Liesel-Metten-Schule offen, viele ihrer Kunstwerke finden sich in Nieder-Olm. Von daher haben wir natürlich noch etwas draufgepackt, damit eine runde Summe für die Schule zusammenkommt“, betonte der MVB-Regionaldirektor Volker Hedderich.

„Das Geld erhält ja nicht die Schule, sondern die Kinder“, stellt Direktorin Gabriele Ptok fest. „Wir planen ein neues Projekt mit Liesel Metten, bei dem die Künstlerin zusammen mit Schülern aus Büchern einen Stuhl modellieren werden. Er steht für die vier nicht immer ausreichend gewürdigten rheinhessischen Autoren Wilhelm Holzamer, Elisabeth Langgässer, Anna Seghers und Carl Zuckmayer. Das Geld wird in dieses Projekt fließen, da freuen sich schon alle drauf.“

Einzigartige Ausstellung

Der Vorsitzende des Kunstvereins Eisenturm, Dietmar Gross freut sich über die Solidarität der beteiligten Aussteller. „Wie kulturelle Institutionen hier zusammengearbeitet haben, ist beispielhaft,“ so Gross. „Liesel Mettens Werk ist außergewöhnlich und umfangreich. Erst die Zusammenarbeit der drei Kunstvereine Essenheim, Ingelheim und Eisenturm mit der Stadt Mainz und der MVB hat diese umfassende Ausstellungsreihe zu Liesel Metten möglich gemacht.“

Zur Künstlerin

Liesel Metten, Jahrgang 1938 (sie feierte im Januar ihren 80. Geburtstag) ist in Recklinghausen geboren. 1957 studiert sie Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München. 1961 heiratet sie den Bildhauer Johannes Metten und zieht nach Nieder-Olm, wo die beiden gemeinsam fünf Kinder großziehen und bis heute wohnen und arbeiten.

Die Schule

Die Liesel Metten Schule ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt Motorische Entwicklung (SFM). Nach langer Zeit ohne Namen und mit eher funktional beschreibenden Titeln nannte sich die Schule nach der Nieder-Olmer Künstlerin um, die durch Unterrichten an der Schule, durch ihr offenes Atelier und gemeinsame Projekte bereits seit langem der Schule sehr verbunden war.