„Großer Stern des Sports“ in Gold 2017

Mainzer Volksbank und Judo-Club Kim-Chi gewinnen 2. Platz

Mit dem Angebot „Trotz Rollstuhl an die Kletterwand“ zeigt die Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins (DAV), was mit körperlicher Beeinträchtigung möglich ist. Kern des Engagements ist die inklusive Handicap-Klettergruppe „Die GäMSen“, die sich ursprünglich als Sportgruppe für MS-Erkrankte gegründet hat. Am Mittwoch erhielten die Vereinsvertreter/innen für ihre Initiative in Berlin aus den Händen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2017. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde 2004 vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken ins Leben gerufen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergab den Preis zusammen mit dem DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann und Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Auch die Mainzer Volksbank war zusammen mit dem Judoclub Kim-Chi aus Wiesbaden erfolgreich.

„Stern des Sports“ in Gold 2017 für Wiesbadener Judoka

Den zweiten Platz holte sich der Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden. Die Hessen waren mit dem Engagement „Bewegung macht schlau – Opfer, nein danke!“ im Finale vertreten. Sie haben ein Bewegungs- und Selbstverteidigungskonzept für Kita- und Grundschulkinder entwickelt. Eingereicht wurde diese Initiative bei der Mainzer Volksbank eG.

„Die Arbeit der Sportvereine ist ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt und die Entwicklung unserer Gesellschaft. Über die Verantwortung für die Menschen vor Ort, über regionale Initiativen und Netzwerke sind die Vereine und die Genossenschaftsbanken partnerschaftlich verbunden. Das verdeutlichen die Sterne des Sports auf eindrucksvolle Weise“, sagt Marija Kolak, Präsidentin des BVR.

Judo-Club macht Kinder fit für den Alltag

Bei der Initiative „Bewegung macht schlau – Opfer, nein danke!“ verfolgt der Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden das Ziel, Kinder beim Übergang von der Kita und der Vorschule zur Grundschule und darüber hinaus fit für den Alltag zu machen. Im Fokus stehen dabei die Schulwegsicherung, das Selbstschutztraining der Kinder und das Ziel, Bewegungsangebote an Kitas und Grundschulen in Wiesbaden zu erweitern: für alle Kinder, egal welcher Herkunft oder sozialem Umfeld. Besonders sozial benachteiligte Familien sollen von dieser Initiative profitieren.

Altersgerechte Bewegungsangebote und Rollenspiele

Mit Hilfe von Judo und den Judo-Werten werden die Herausforderungen des Schulwegs in altersgerechten Bewegungsangeboten und Rollenspielen durchgespielt. So kann in einem geschützten Raum auf Gefahrensituationen und Konfliktpotenziale aufmerksam gemacht und können Lösungen aufgezeigt werden. Beispielsweise sollen Banken, Büros oder Läden als „Not-Hilfe-Inseln“ für die Kinder in Gefahrensituationen eine Zuflucht bieten. An Grundschulen werden Judo- und Selbstverteidigungs-AGs angeboten. Im Mittelpunkt stehen dabei Gewaltprävention, Streitschlichterausbildung und die Förderung integrativer Sozialkompetenz. Aber auch das Kämpfen nach Regeln sowie die Schaffung eines positiven Selbstwertgefühls kommen dabei nicht zu kurz.

„Schulwegsicherung“ als flächendeckendes Angebot

Schon heute ist der Judo-Club, der etwa 600 Mitglieder hat, gut vernetzt. Das Netzwerk umfasst derzeit 15 Kindertagesstätten und 24 Grundschulen, mehr als 4.000 Kinder werden bisher mit dem Programm erreicht. Geplant aber ist ein flächendeckendes Angebot für alle Wiesbadener Grundschulen und die Schulwegsicherung als eine Art Unterrichtsfach. „Das Ziel ist es, über 10.000 Kinder mit der Initiative zu erreichen und eine Erweiterung in den Kindergärten und Schulen in ganz Wiesbaden anzustreben“, sagt Laurent Schmidt, Projektleiter bei Kim-Chi Wiesbaden.

Bewerbungsvideo

Hiermit bewarb sich der Judo-Club Kim-Chi um den großen Stern des Sports