1.100 Kilometer auf dem Rhein

Von der Schweiz nach Österreich, über Deutschland bis hoch zu den Niederlanden: Der Rhein durchläuft in seinem Verlauf Hunderte von Kilometern sowie mehrere Länder. Die Rheinstrecke ist Grundlage des Projekts von Marco Mattes: Er steht vor der Herausforderung, den Rhein im Ruder-Einer zu meistern. Seine Tour umfasst 1.100 Kilometer und mehrere Wochen. Mit dem Rudern möchte Marco Mattes Spendengelder sammeln, um Sportprojekte für krebserkrankte Kinder zu realisieren. Aus gegebenem Anlass haben wir mit ihm ein Interview über das Projekt geführt.

Knapp drei Wochen dauert die Tour von Marco Mattes, der am Tag mehr als 60 Kilometer den Rhein entlang rudern wird. Eine große physische Herausforderung, die Fitness und Ausdauer sowie Multitasking und eine gute Koordination erfordern. Oder?

Ich habe mich für die dreiwöchige Tour über ein Jahr intensiv vorbereitet. Denn Navigation, Rhein-Bojen, Stromschnellen, Schleusen und Stromschnellen, die Witterungsbedingungen und die Binnenschifffahrt stellen extrem hohe Anforderungen an meine Physis und Konzentration. Im Gegensatz zum Großboot hat man im Einer ganz andere Bedingungen, durch das Rückwärtsfahren und das permanente Umdrehen kann ich schneller kentern“, erklärt Marco Mattes. 

Klingt fast gefährlich, diese 1.100 Kilometer auf dem Wasser zu meistern?

„Ja, der Rhein ist gefählich und birgt Gefahren. Ich besitze jedoch über 16 Jahre Erfahrung im Rudern und kann, insbesondere durch meine intensive Vorbereitung, die Strecke meistern. Aber auch für mich stellen die 1.100 Kilometer auf dem Rhein eine Herausforderung dar", betont Mattes. Er lächelt, als er sagt: „Ich freue mich schon, mich dieser Herausforderung anzunehmen".

Mit der Rudertour sammelt Marco Mattes Spendengelder, um krebserkrankten Kindern den direkten Zugang zu kraftspendenden Sportarten zu ermöglichen.

Finanziert werden Sporttrainer sowie Eintrittspreise zu Sportveranstaltungen, sei es in Kletterhallen oder Schwimmbädern. Sport ist Lebensfreude und schenkt Kraft.

Das ist der Kerngedanke, der sich hinter dem Projekt verbirgt. Und die größte Motivation für Marco Mattes. 

Der 28-Jährige hat bereits viele Erfahrungen im Rudern. Er war in den vergangenen zehn Jahren der Hauptorganisator der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ der Mainzer Stiftung Leben mit Krebs und ist lizensierter Trainer.

Sie waren langjährig für die Stiftung tätig, Sie verbinden mit dem Ruderprojekt wohl eine persönliche Herzenssache? 

Ich hatte das Bedürfnis, ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen. Dann kam mir die Idee, allein den Rhein zu meistern. Zu Beginn war es eher eine Schnapsidee, aber spätestens nach der begeisterten Unterstützung der Mainzer Volksbank hat sich diese Idee hin zur heutigen Veranstaltung entwickelt“, betont er erfreut.

Die Mainzer Volksbank (MVB) unterstützt das Projekt von Marco Mattes durch die Crowdfunding-Plattform www.mvb.viele-schaffen-mehr.de. Auf dieser Plattform kann jeder getreu dem Motto „Was einer nicht schafft, schaffen viele“ auch mit einer kleinen Spendensumme ein Projekt unterstützen. Mit den beeindruckenden 1.100 Kilometer, die Marco Mattes auf dem Rhein für das Crowdfunding-Projekt zurücklegt, macht er auf die zentrale Erkrankung des 21. Jahrhunderts aufmerksam. Gleichzeitig möchte er aber auch andere Menschen zum Sport animieren. Auf der Reise bis in die Niederlande wird er von verschiedenen Gruppen unterstützt: Eine größere Gruppe von Patienten und Ärzten begleiten ihn über mehrere Tage von Wiesbaden bis nach Köln, kurz vor der niederländischen Grenze erwartet ihn auch eine Reiterstaffel. 

Das Boot ist getauft und Marco Mattes ist startklar, um am 23. Mai 2019 die Tour zu beginnen.

Das Boot ist getauft und Marco Mattes ist startklar, um seine Reise auf dem Rhein zu beginnen.

Wer begleitet dich noch auf deiner Reise?

Ich freue mich außerordentlich auf das Geleit des Mainzer Ruder-Vereins, der mich auf den letzten 15km der Etappe nach Mainz mit einer Flotte aus circa 20 bis 25 Booten begleiten wird“, sagt Marco Mattes. „Aber auch an unserem Büro der Mainzer Stiftung vorbei zu fahren, hat eine große Bedeutung für mich. Schaffe ich es am 9. Juni nach Rotterdam, werden mich mehrere Segelboote meiner niederländischen Freunde zum Abschluss der Tour auf das Meer begleiten, was natürlich ein unbegreiflich schönes Bild wäre.“ 

Was das wohl für ein Gefühl sein wird?

Ich kann noch gar nicht genau abschätzen, mit was für einem Gefühl ich in Rotterdam auf das Meer fahren werde, sollte ich die Tour tatsächlich schaffen“, überlegt Mattes laut. „Für alle Beteiligten, wie auch mich, ist es eine überaus emotionale Tour, denn sie heißt meinen Abschied aus der Stiftung und das Ende eines Lebensabschnittes an.“ 

Marco Mattes hat ein klares Ziel vor Augen.

Ein großer Wunsch wäre es, das Crowdfunding-Ziel von 10.000 Euro spätestens mit dem letzten Tag erreicht zu haben. Die MVB erhöht jede eingegangene Spendensumme, egal wie hoch sie ist, um 25 % des eigentlichen Spendenbetrags. Daher bin ich ganz optimistisch und hoffe, mit erfolgreichem Spendenabschluss auf das Meer zu fahren. Aber egal was kommt: Den gesamten Rhein runter gerudert zu sein wird mir niemand mehr nehmen können.“

 

Die Vorbereitungen und Planung der Rudertour, der Öffentlichkeitsarbeit und vor allem des Trainings sind aktuell im vollem Gange, das Boot ist schon getauft und Marco Mattes ist startklar. Um Fitness und Ausdauer bis zu Beginn der Rheinrudertour zu verbessern, hat Marco Mattes beispielsweise ein erfolgreiches Höhentraining über knapp zwei Monate in den Alpen absolviert. Neben dem täglichen Rudertraining fährt er zusätzlich noch zwei Vorbereitungstouren über fünf Tage.

Beginn der Rheinruderreise "1.100 Kilometer gegen Krebs" ist am 23. Mai 2019. 

Am 1. Juni 2019 durchfährt Marco Mattes die Etappe "Mannheim bis Mainz", anlässlich der Etappe findet um 17.00 Uhr das Bergfest des Mainzer-Rudervereins, am Victor-Hugo-Ufer 1 in Mainz, statt, zu dem Marco Mattes alle einlädt. Damit möchte er allen Unterstützern, Helfern und Sponsoren für Ihre Arbeit danken.

Den aktuellen Stand auf der Crowdfunding Plattform findest du hier.