Die Stiftung Leben mit Krebs feiert den vollen Erfolg eines außergewöhnlichen Projekts: Marco Mattes sammelte mit seinem Rheinrudern Spendengelder in Höhe von 20.000 Euro. In den Räumlichkeiten der Mainzer Volksbank (MVB) fand die feierliche Übergabe des Spendenschecks statt.
20.000 Euro dank Rheinrudern gegen Krebs
Spendenübergabe in den Räumlichkeiten der Mainzer Volksbank
Allein im Ruder-Einer ruderte Marco Mattes, Mitarbeiter der Stiftung Leben mit Krebs, vom Bodensee zur Nordsee – den gesamten Rhein entlang. Ziel der couragierten Aktion war es, Spenden für drei therapiebegleitende Kinderkrebsprojekte zu sammeln. Am 23. Juli 2019 gab die Stiftung im feierlichen Rahmen der Scheckübergabe die Gesamtsumme der Spendengelder bekannt: Über die MVB Crowdfunding-Plattform konnten rund 11.100 Euro gesammelt werden, wovon 25 Prozent die MVB beisteuerte. Insgesamt erfreut sich die Stiftung über einen Gesamterlös von 20.000 Euro, die im Laufe des Projekts gesammelt wurden. „Die Mainzer Volksbank betreut seit über 150 Jahren nicht nur Wirtschaft und Privatkunden vor Ort, sondern stärkt seither auch die Region. Als Volksbank ist es unsere Aufgabe den Menschen etwas zurückzugeben,“ meint Peter Jost, Marketingleiter der MVB. „Daher verdienen es Ideen, wie die von Marco Mattes, unterstützt zu werden. Er zeigt, dass in einer funktionierenden Gemeinschaft jeder etwas Gutes tun kann. Getreu der genossenschaftlichen Idee Was einer alleine nicht schafft, das Schaffen viele.“ Im Beisein von Familie, Freunden und Sponsoren der Tour erhielt Marco Mattes gemeinsam mit der Stiftung den Scheck überreicht. Alle erfreuen sich nun über den erfolgreichen Abschluss eines herausragenden Benefizprojekts.
Von der Idee bis hin zur Realisierung der Spendensumme
Die große Spendensumme konnte mit dem Projekt Rheinrudern gegen Krebs generiert werden. Im Mai und Juni dieses Jahres realisierte Marco Mattes, als langjähriger Regattaorganisator der Stiftung Leben mit Krebs, vor einigen Wochen seine Idee. Das Rheinrudern umfasste die gesamte Strecke des Rheins, 1.100 Kilometer von Bregenz bis Rotterdam, die er vor wenigen Wochen in 18 Tagen im Alleingang bewältigte. Aus einer ursprünglichen Schnapsidee ist letztendlich mehr geworden, nachdem neben der Mainzer Volksbank auch die Filippi-Bootswerft, New Wave, Rheinhessensound, Pfizer Oncology, Sebamed sowie mehrere Lionsclubs ihr Sponsoring zugesagt hatten. Mit seinem außergewöhnlichen Einsatz machte Mattes auf die Krankheit Krebs aufmerksam, um möglichst viele Spenden für drei Kinderkrebsprojekte zu sammeln. „Eine beispiellose Leistung und enorme Herausforderung!“, betont Klaus Schrott, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs. „Denn die 1.100 km bis zum Hoek van Holland in 2,5 Wochen zurückzulegen, bedeutet nicht nur, mehr als 65 km pro Tag bei jeder Witterung zu rudern, sondern auch, die Tour, das Training, die Logistik und die Spendenaktion monatelang im Voraus vorzubereiten. Wir sind sehr stolz auf Marco, dass er mit so viel Energie, Zielstrebigkeit, Kraft und Lebensmut seine Tour angegangen ist und alles geschafft hat“, so Schrott weiter. Trotz tadelloser Fitness und intensiver Vorbereitung war die Tour schon etwas riskant, aber im Nachhinein, so Mattes, „war es die Tortur in jedem Fall wert.“

Marco Mattes berichtet von seinem Rudermarathon und seinen Erlebnissen in 1.100 Kilometern auf dem Rhein.
Unterstützung von 260 Förderern und Spendern
Am 10. Juni erreichte er das Ziel: Marco Mattes hatte nicht nur die gesamte Strecke erfolgreich hinter sich gelegt, sondern auch sein Spendenziel erreicht. Durch seinen Einsatz erreichte das Projekt über 260 Spender und Förderer, die gemeinsam die Spendensumme von 20.000 Euro generieren konnten. Der gesamte Erlös des Projekts fließt nun zu je einem Drittel an die ausgewählten Kinderkrebsprojekte, deren Standorte entlang des Rheins verteilt sind: In Mainz, Karlsruhe und Köln soll die sportliche Aktivität krebserkrankter Kinder gefördert werden. „Als angehender Sportlehrer weiß ich, wie immens wichtig regelmäßige Bewegung im Kindesalter ist. Diese muss gerade bei einer Krebserkrankung gewährleistet bleiben, um die Nebenwirkungen der Krankheit zu bewältigen und neue Lebensmotivation zu schöpfen. Allein dafür hat es sich gelohnt zu rudern und zu spenden“, meint Marco Mattes erfreut bei der Spendenübergabe. Auch Frau Prof. Dr. med. Elke Jäger, Mitbegründerin und Vorstand der Stiftung, zeigte sich bei der Übergabe gerührt: „Den Spendenscheck nehme ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Ich bin allen Unterstützern entlang des Rheins sehr dankbar, dass sie Marcos Rheinmarathon gefördert haben und somit eine bessere Lebensqualität der kleinen Krebspatienten durch die Sportprojekte ermöglichen. Aber auf der anderen Seite bin ich sehr traurig, dass dies Marcos Abschied von unserer Stiftung bedeutet und dass er unsere traditionelle Regatta Rudern gegen Krebs in Mainz nicht mehr betreuen kann. Wir wünschen ihm für seine weitere berufliche Zukunft alles Gute und hoffen, dass er sich weiterhin ehrenamtlich bei unserer Stiftung engagieren wird“, so Jäger.
Unterstützung des Projekts auf ganzer Linie
Die Partizipation am Projekt erfolgte auf ganzer Linie, denn Marco Mattes erhielt große Unterstützung: So wurde Mattes auf seiner Ruderstrecke bei zahlreichen Rudervereinen mit Begleitbooten empfangen, entlang des Rheins von regionalen Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern unterstützt und sogar von einer Gruppe Patienten des Vereins Mit uns im Leben von Wiesbaden bis Köln über drei Etappen lang mit Fahrrädern begleitet. In Mainz, Mattes Heimatstadt, feierte man die Halbzeit der Tour mit dem Bergfest, zu dem nicht nur Michael Ebling, Oberbürgermeister und Schirmherr der Veranstaltung, sondern auch zahlreiche Unterstützer, Freunde und Ruderkameraden erschienen. Das Fest war ein besonderer Motivationsschub für die zweite Hälfte der Tour und ein starkes Zeichen der Mainzer Gesellschaft im Kampf gegen Krebs, welches sich damit in die lange Tradition der Ruderveranstaltungen als Bestandteil des Lebens am und auf dem Rhein in Mainz einreiht: „Es war wie in einem Rausch und die Menschen gaben mir das Gefühl, bereits die gesamte Strecke geschafft zu haben“ erinnert sich Mattes an das Bergfest. „Es war unglaublich schwer, am nächsten Tag weiterzufahren und die 30 km bis Bingen waren sicherlich mit die schwersten der gesamten Tour. Gottseidank kam dann das Mittelrheintal, der Anblick der traumhaften Landschaft hat geholfen.“ Und die 1.100 Kilometer auf dem Rhein haben sich gelohnt: Denn das eigentliche Spendenziel von 10.000 Euro konnte Marco Mattes sogar verdoppeln.