in normalen Zeiten hätte Ende April unsere jährliche Vertreterversammlung stattgefunden. Die Ereignisse und Beschränkungen der vergangenen Wochen haben allerdings spürbar gemacht, dass wir keine normalen Zeiten haben.
Versammlungsverbote und zusätzliche Anforderungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) haben uns vor die Herausforderung gestellt, Beschlussfassungen ohne persönliche Anwesenheit Ihrer Vertreterinnen und Vertreter zu ermöglichen. Denn als Genossenschaftsbank sind solche Beschlüsse notwendig, um zum Beispiel den Jahresabschluss festzustellen oder die Ausschüttung einer Dividende zu genehmigen.
Es ist uns gelungen, mit einer schriftlichen Vertreterversammlung, ähnlich einer Briefwahl, notwendige Beschlüsse zu fassen. Insbesondere die Feststellung des Jahresabschlusses 2019 lässt uns als Bank nun das vergangene Jahr abschließen und den Blick gänzlich nach vorne richten.
Der Blick nach vorne ist insbesondere aufgrund der Pandemiesituation wichtig, denn die Auswirkungen der in vielen Ländern beschlossenen Beschränkungen sind noch nicht absehbar. Aus diesem Grund hat auch die EZB alle europäischen Banken aufgefordert, Dividendenzahlungen bis mindestens Oktober dieses Jahres auszusetzen. Diese Aufforderung wurde seitens der BaFin bekräftigt.
Zwar ist die Mainzer Volksbank in einer soliden Situation und daher eine Ausschüttung der vorgeschlagenen Dividende möglich, würde aber aus unserer Sicht das falsche Signal senden, insbesondere durch die Appelle unserer übergeordneten Kontrollorgane. Daher haben wir uns dazu entschlossen, die Entscheidung der Vertreterinnen und Vertreter über die Ausschüttung einer Dividende ins vierte Quartal 2020 zu verschieben.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis sowie Ihre Geduld.